Wanderer

Die Straßen laufen vor mir her,
ich bleibe immer einen einzigen Schritt hinter ihnen zurück.
Und die Sonne bewegt sich nicht ein winziges Stück,
meine Schritte fallen auf die schwindenden Pflaster so schwer.

Und doch fliegen meine Gedanken
über das Meer der Menschen, ich darin eine Insel,
kriechen neue Worte in einfältigem Schwanken,
nicht mehr als ein Strich mit dem Pinsel.

Liegend am Boden, wandernd unter dem ewigen Band
vergeht die Welt, ersteht wieder, um zu vergehen.
Wir müssen blind sein, um das Ende zu sehen,
ein Hauch auf der steinernen Wand.

Einzig unverändert starre ich in den Spiegel,
und sehe nicht, das von allen Dingen
nur ich selbst -- zerbissen von der Zeit Klingen --
mich wandle und wandle und wandle und wandle.

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