Zu langsam

Wenn die Vorhänge sind gefallen,
stehe ich noch da, sinniere
über die erste Szene, die erste Sekunde.
Das Ende habe ich noch nie mitbekommen.

Bedachtsamkeit hat ihren Preis:
man kann nur das Rennen verlieren,
um Liebe, Erfüllung, den Mammon.
Drum halte nicht ein, beeil dich, greif zu.

Ich hetze mich und treibe mich an,
doch die Langsamkeit scheint angeboren.
Immer zu spät, immer hintendran
in der Schlange von allen überholt.

So entschließe ich mich doch, einfach stehen zu bleiben,
mich allen anderen geschlagen zu geben.
Für dieses Leben zu langsam,
zu schnell doch, um's nicht nochmal zu versuchen.

So geht der Kreis aus Hatz und Aufgabe
ewig durch unser Leben und der Erfüllung
sind wir doch immer einen Schritt zurück.
Schlichtweg zu langsam.

28.04.2014

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