Ekstase (Ein Weg II)

Die Worte kommen, ungefiltert,
ein Zittern in den Fingerspitzen,
Tippfehler, zu schnell die Tasten geschlagen,
nichts zu sagen, das genau zu wissen.
Keine ganzen Sätze.

So zu schreiben, ist alles, das bleibt,
wenn der Mond ist am Himmel, das Hirn brennt
von all dem Koffein eines ganz normalen Tages.
Rastlos die Beine, ein Zucken in den Lidern.
Eine Wut des Schaffens.

Es kühlt die Luft sich ab, ich sitze im Zug
des nahen Herbstes vor dem offenen Fenster.
Doch meine Augen brennen weiter, starren,
fokussieren, um doch nicht scharf zu sehen.
Kaltes Licht der Röhre und noch mehr des Mondes.

Sie steht so unnahbar.

Wenn alles versagt, die Musik nur dröhnt,
so bleibt doch diese stille Ekstase,
die Eskalation auf dem Papier.
Harmlos, aber zu gefährlich, um sie sein zu lassen.
Ein wenig Paranoia.

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